Angetreten um die Großen zu ärgern


Text: Dietrich Franke / Fotos: Claudia Barwinski; Daniel Hoffmann - 25.09.2023

Endlich war es so weit, nach nur wenigen Wochen Training betrat die neu formierte C Jugend (ehemals U13) des RSC Gera zum ersten Mal das Feld – und dann auch gleich noch im Rahmen des B-Jugend (ehemals U15) Spieltages in der Ostdeutschen Jugendmeisterschaft. Außer für Lara und Ian, die bereits letztes Jahr in der U15 antraten, war dies für alle Spieler und Spielerinnen Neuland in dieser Altersgruppe. Und so sollte es im ersten Spiel auch noch ausgerechnet gegen die wohl stärkste Mannschaft in der Runde gehen – die Spielgemeinschaft aus Gera und Walsum.

 

Die Hälfte des gegnerischen Teams kennt man schon sehr gut, schließlich trainiert man zweimal in der Woche zusammen, aber wie stark würden wohl die Spieler aus Walsum sein? Ein wenig zaghaft und mit jeder Menge Respekt vor den Großen, betrat die C-Jugend dann auch den Platz. So sollte es auch nur 3 Minuten dauern, bis man sich das erste Mal unkonzentriert zeigte und den Gegner einfach durchlaufen ließ - 0:1 für die SG. Doch nur zwei Minuten später war es ein toll heraus gespielter Konter den Elian im Tor unterbringen konnte. So glücklich über den Ausgleich vergaßen die Spieler dann glatt das verteidigen und nur eine Minute später stand es schon 1:2 für den Gegner. Doch danach ging man sehr konzentriert zur Sache, setzte die Anweisungen von der Bank gut um, stand defensiv sehr sicher und verhinderte auch einer glänzend aufgelegten Lara im Tor einen höheren Rückstand, zumindest bis kurz vor der Pause. In Minute 13 und 15 schaffte es die Spielvereinigung sich zweimal durch unsere Abwehr zu spielen und stellte auf 1:4. Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete – mit einem Tor für den Gegner. In Folge des Spiels schwanden nicht nur die Kräfte sondern vor Allem die Aufmerksamkeit. Zwar konnte man sich einige Phasen erspielen, in denen man die Ballhoheit erlangte, aber immer wieder konnte die SG im letzten Drittel den Ball erobern und die Restverteidigung überlaufen. So musste man sich am Ende mit 1:9 geschlagen geben.

 

Im zweiten Spiel hieß es sich neu zu konzentrieren und versuchen den RSC Chemnitz zu schlagen. Schon vorher war klar, dass das Spiel 10:0 für Gera gewertet wird, da bei Chemnitz eine überalterte Spielerin an den Start ging. Trotzdem wollte sich das Team den Sieg auf dem Platz erkämpfen. Im Gegensatz zum Spiel gegen die SG startete man offensiver in die Partie und hatte auch mehr Ballbesitz. Leider lies dieser sich in der ersten Halbzeit nicht in Tore ummünzen. Egal was man versuchte, der Gegnerische Torwart brachte immer seinen Handschuh, seine Schiene oder den Schläger dazwischen und wenn er doch einmal geschlagen war, so verhinderte das Torgestänge den Treffer. Aber auch Chemnitz war nicht Chancenlos und konnte mit einem Angriff in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit war das Bild ähnlich. Gera hatte den Ball, Gera hatte die Chancen, Chemnitz traf. Zwar konnte Ian zwischenzeitlich zum 1:2 verkürzen, aber am Ende musste man sich eingestehen, dass es sportlich nicht zum Sieg gereicht hat - 4:1 für Chemnitz.

 

Ohne Pause sollte es weiter gehen, im letzten Spiel des Tages ging es gegen den Gastgeber, den Rollhockeyclub Aufbau Böhlitz Ehrenberg. Schwer zu sagen ob es an der Niederlage gegen Chemnitz lag oder einfach die Kraft fehlte, aber die ersten 5 Minuten lief nichts zusammen. Man war zu weit weg vom Gegner, die Pässe waren lasch und hat man den Ball verloren, so schaute man nur hinterher. Gut dass wenigstens die Abwehrleistung noch an die Normalform heran reichte und eine besser werdende Melena auch alles hielt was auf ihr Tor kam. Erst nach einer Auszeit, in der die Trainer die Spieler neu fokussierten, sollte endlich Rollhockey gespielt werden. Und das erfolgreich. Ian und Finja besorgten innerhalb von 4 Minuten die 3 Tore Führung und jetzt bekam jeder auf der Auswechselbank seine Einsatzminuten. Die zweite Halbzeit wurde noch einmal komplett durchgemischt, Lucas und Elian trugen sich ebenfalls in die Torschützenlisten ein, und der Sieg, am Ende mit 8:1, war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

 

Am Ende zieht das Trainerteam ein positives Resümee, die Kleinen haben sich wacker geschlagen und die Älteren ein ums andere Mal geärgert. Trotzdem ist man sich bewusst, dass noch ein großes Stück Arbeit vor uns liegt.

 

Für Gera spielten: Lara Kaiser (TW), Melena Reinhold (TW), Arthur Freund, Elian Hoffman, Emma Mädchen, Finja Müller, Ian Poser, Keno Kluge, Lucas Puth, Maximilian Nicolic