Vielversprechendes Projekt


Andreas Rabel via OT vom 14.11.2023

Spielführerin Sabrina Adam (rechts) beim Sieg gegen die Chemnitzerinnen in Aktion.
Spielführerin Sabrina Adam (rechts) beim Sieg gegen die Chemnitzerinnen in Aktion.

Erstmals läuft die SG Blue Angels bei Rollhockey-Ligaturnier auf und verzaubert den Trainer mit zwei klaren Siegen

Gera. Die Rookies bewiesen Ausdauer, trommelten für die Blue Angels, die am Sonntag ihren ersten Zweitbundesliga-Spieltag absolvierten. „Blau vor! Noch ein Tor!“ riefen sie im Chor.

 

Die Damenmannschaft tat ihnen den Gefallen, gewann das Auftaktspiel des Liga-Turniers gegen den RHC Aufbau Böhlitz-Ehrenberg mit 10:2 und gegen den RSC Chemnitz mit 8:1. War der klare Erfolg gegen das Team vom westlichen Stadtrand Leipzigs eingeplant, schon im DRIV-Pokalviertelfinale hatten die Blue Angels mit 11:2 dominiert, kam der Sieg gegen die Chemnitzerinnen in der Art und Weise und der Höhe überraschend.

 

„Ich bin noch ganz hin und weg, was die Mädels aufs Parkett gezaubert haben“, sagte Blue-Angels-Cheftrainer Stefan Zeiss beim Verfolgen des MDR-Livestreams. „Die Mannschaft hat harmoniert, hat sehenswerte Spielzüge gezeigt. Wir haben unseren Status als Nummer eins im Osten gefestigt.“

 

Gut möglich, dass die klaren Siege bei dem einen oder anderen die Hoffnung wecke, „wir könnten am Ende der Saison aufsteigen, wieder in der ersten Damen-Bundesliga spielen, doch so weit sind wir längst noch nicht.“

 

Mit Spielführerin Sabrina Adam, Torjägerin Jessica Sudin und Torhüterin Frances Krumbiegel haben die Blue Angels ein Trio mit Erfahrung, die anderen Spielerinnen des 8+2-Kaders spielten in der vergangenen Saison noch in der U15. Geras Trainer Stefan Zeiss sah am Sonntag auch die zwei klaren Erfolge des RSC Cronenberg II gegen die bei den Geraer Gegner. „Da wollen wir hin. Das ist Rollhockey mit Tempo und Präzision, mit einstudiertem Spielsystem.“ Doch eins nach dem anderen, „die Spielerinnen sollen sich sicher fühlen auf dem Parkett“. Erst vor dieser Saison war die SG Blue Angels formiert worden, ist eine Spielgemeinschaft des RSC Gera und der IGR Remscheid, dem deutschen Damen-Meister.

 

„Das ist ein Geben und Nehmen. Wir können eine spielstarke Mannschaft stellen und bei unserem Kooperationspartner bekommen Spielerinnen aus der zweiten Reihe eine Einsatzchance, können sich in der 2. Bundesliga weiterentwickeln wie unsere Spielerinnen auch“, sagt Trainer Stefan Zeiss. Sarah Matuschek und Lena Weigert waren aus Remscheid angereist, rollten mit den Geraerinnen aufs Parkett.

 

„Ich finde es gut, dass es eine Spielgemeinschaft gibt“, sagt Lena Weigert. Die 15-Jährige zählt zwar zum Kader der Remscheider Bundesligamannschaft, doch sie sagt, „wir sind sehr viele, wir haben viele gute Spielerinnen, da ist es schwer, in die Mannschaft zu kommen. Mit dem Blue Angels kann ich Spielpraxis sammeln.“ Zwar müsse sie sich umstellen, „weil in Gera noch nicht so konsequent auf die Spielsysteme gesetzt wird, wie wir es machen.“

 

Doch sie sei gut zurechtgekommen, freut sich auf das nächste Ligaturnier am 3. Dezember in Cronenberg. Zuvor wird es ein Wiedersehen mit Clara Oberröder, Lonie Eschrich, Amelie Franke und Freya Müller geben, die auch eine Einladung nach Düsseldorf zum Lehrgang der U17-Nationalmannschaft erhielten.

 

SG Blue Angels: Clara Oberröder, Frances Krumbiegel – Sabrina Adam, Jessica Sudin, Lonie Eschrich, Amelie Franke, Freya Müller, Martha Erzigkeit, Lena Weigert und Sarah Matuschek