Text: K.Puth / Fotos: W. Korn - 03.06.2025
Ein Turnier voller Emotionen und ein Krimi gegen Cronenberg
Die D-Jugend des RSC Gera hat sich bei der Deutschen Rollhockey-Meisterschaft 2025 in Düsseldorf den dritten Platz erkämpft – mit vier Siegen, nur einer Niederlage und einer Leistung, die sportlich wie emotional beeindruckte.
Mit der Anfahrt am Freitag startete das Abenteuer Deutsche Meisterschaft. Für den RSC spielten Ida (Tor), Johanna (Tor), Hannes (C), Arthur, Charly, Emilia, Jannik, Lara und Willi. Für vier der Akteure war es die erste DM und der Großteil der Mannschaft gehörte zum unteren Jahrgang der D-Jugend.
Entsprechend aufgeregt waren alle.
Nachdem im Vorfeld noch einige organisatorische Hürden mit Umbuchen von Unterkünften und der sehr kurzfristigen Stornierung unserer Mietbusse durch ein Autohaus zu nehmen waren, konnte es dann am Freitag endlich losgehen. Ein ganz herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmal an den SV Aufbau Altenburg, der uns kurzfristig Ersatzbusse zur Verfügung stellte.
Nach 5 Stunden Fahrt waren die Unterkünfte erreicht und die Betten verteilt. Bei einem gemeinsamen Abendessen auf der Terrasse sollte eigentlich ein ruhiger Ausklang erfolgen, aber schon hier zeigte sich die Aufregung, denn die Kinder waren total aufgekratzt. Gut, dass der Rhein nicht allzu weit weg war. Und auch wenn die Betreuer sich den Abendspaziergang ruhiger vorgestellt hätten, fand sich doch innerhalb kürzester Zeit die Mannschaft zusammen und vereint im Unsinn machen und toben. Dabei ergänzten sich alle prächtig und dieser Teamgeist trug das Team durch das ganze Wochenende.
In der Vorrunde zeigte sich Gera in Bestform und sicherte sich ungeschlagen den ersten Platz in Gruppe B bei tropischen Temperaturen. Mit 9:1 und 7:1 war früh der Halbfinaleinzug klar. Doch besonders das letzte Spiel des Tages gegen Recklinghausen entwickelte sich zu einer Hitzeschlacht, die Gera mit viel Kampfgeist und einem 3:2 auch für sich entschied. Am Sonntag wartete im Halbfinale der RSC Cronenberg – und das Spiel wurde zu einem echten Rollhockey-Krimi. Gera führte bis zwei Minuten vor Schluss, spielte diszipliniert und kämpferisch. Doch dann kam die Wende: Eine harte blaue Karte gegen Gera führte zu einem Penalty, den Cronenberg zum Ausgleich nutzte. In der hektischen Schlussphase drehte sich das Spiel komplett – Endstand 4:2 für Cronenberg.
Doch die jungen Geraer ließen den Kopf nicht hängen. Nach etwas Trösten, Wiederaufbauen und Motivieren ging man mit dem Gedanken - jetzt holen wir uns die Medaille - in das letzte Spiel des Turniers. Im Spiel um Platz drei trafen sie auf den RHC Recklinghausen, einen bekannten Gegner aus der Vorrunde. Trotz einer frühen blauen Karte behielt Gera die Nerven – der Penalty wurde abgewehrt, kurz darauf fiel das verdiente 1:0 - gleichzeitig der Halbzeitstand, nach dem Seitenwechsel dominierte Gera weiter das Spielgeschehen. Und ließ noch 3 weitere Tore folgen. Am Ende stand ein souveränes 4:1 auf der Anzeigetafel. Der Jubel nach dem Abpfiff war riesig.
Einen großen Anteil am Erfolg hatte auch die mitgereiste Fangemeinde aus Gera. Eltern, Freunde und Vereinsmitglieder sorgten mit Trommeln, Anfeuerungsrufen und durchgehender Unterstützung für echte Heimspiel-Atmosphäre in der Düsseldorfer Halle. Sie feuerten das Team von der ersten Minute bis zum Abpfiff leidenschaftlich an – unabhängig vom Spielstand oder Gegner.
Der RSC Gera überzeugte im gesamten Turnier mit Teamgeist, Einsatz und taktischer Reife. Mit vier Siegen und nur einer Niederlage gehört das Team zu den besten D-Jugend-Mannschaften Deutschlands – und krönt ein starkes Wochenende mit einer verdienten Bronzemedaille.