D. Franke - 16.06.2025
Schier endlose Planung für zwei Tage Anspannung und Stress
Nach monatelanger Planung, Organisation und Vorbereitung war es am vergangenen Freitag endlich so weit: Die Deutsche Meisterschaft der C-Jugend in Gera begann – und das mit einem Aufbau, der bis spät in die Nacht andauerte. Unterstützt von zahlreichen Helferinnen und Helfern verwandelte sich die Halle in eine würdige Bühne für das große Saisonhighlight.
Das Team aus Gera war bestens vorbereitet: In der Ostdeutschen Jugendmeisterschaft sicherte man sich souverän Platz 1 und 2, auch in der NRW-Runde zeigte man mit einem starken 2. Platz, dass man zu den Favoriten auf den Titel zählt. Und doch war die Nervosität bei Spielern und Trainern vor dem ersten Spiel förmlich greifbar – nicht zuletzt, weil Trainerin Amelie, die mit ihrer Erfahrung sonst eine feste Größe an der Bande ist, selbst bei der A-Jugend-Meisterschaft im Einsatz war.
Ein emotionaler Moment schon vor dem Anpfiff
Beim Betreten der Kabine waren die Augen der jungen Spieler ganz groß – sie war festlich geschmückt mit Teamsprüchen, Bildern und Motivationsplakaten, die sofort für Gänsehautstimmung sorgten. Aber so war auch die erste Nervosität genommen und man sah selbst bei den ganz "coolen" Kinds das Lächeln in den Mundwinkeln und die Freude in den Augen.
Perfekter Auftakt für den Gastgeber
Dann war es endlich so weit: Das Eröffnungsspiel gegen Cronenberg stand an – ein Team, das in der NRW-Runde nur knapp hinter Gera im Ziel lag. Zwar hatte man bereits zweimal gegen sie gewonnen, doch wie jeder weiß, beginnt jedes Spiel bei 0:0.
Nur: Dieser Spielstand hielt gerade einmal 30 Sekunden. Nach einem schnellen Angriff brachte Keno das Heimteam früh mit 1:0 in Führung. Und Gera ließ nicht locker – Finja erhöhte direkt im Anschluss auf 2:0. Defensiv stand Gera sicher wie ein Bollwerk. Kaum eine gefährliche Szene kam auf das Tor von Jakob. Und offensiv? Da wirbelten Arthur und Finja weiter – beide trafen jeweils doppelt, sodass es mit einer komfortablen 6:0-Führung in die Pause ging.
Doch der zweite Durchgang begann etwas zu selbstsicher. Cronenberg nutzte das kurzzeitige Nachlassen und kam zum Ehrentreffer. Nach einer Auszeit und ein paar mahnenden Worten vom Trainer fand Gera jedoch schnell zurück in die Spur: Oskar, Amina, Finja und Emma schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe – am Ende stand ein hochverdienter 10:1-Sieg auf der Anzeigetafel.
Ein Einstand nach Maß für das Heimteam!
Nach dem Spiel versammelte sich das gesamte Team geschlossen auf der Tribüne – dort wurde gemeinsam das Spiel der A-Jugend in Düsseldorf verfolgt, bei dem Trainerin Amelie selbst auf dem Feld stand. Ein perfekter Turnierstart – sportlich und emotional!
Gera marschiert ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft!
Nach dem überzeugenden Auftaktsieg gegen Cronenberg stand am Samstagvormittag das zweite Vorrundenspiel auf dem Plan – der Gegner: HSV Krefeld. Ein echtes Topduell, denn Krefeld war in der NRW-Runde die einzige Mannschaft, die Gera ein Unentschieden abringen konnte. Klar war: Ein Sieg würde das Tor zum Halbfinale weit aufstoßen.
Gera begann konzentriert und druckvoll. Amina, Finja und Arthur sorgten schnell für eine scheinbar komfortable Führung – 3:0. Doch wer dachte, das Spiel sei damit gelaufen, wurde eines Besseren belehrt. Krefeld blieb hartnäckig und bissig, verkürzte noch vor der Pause auf 3:1 und kam nach dem Seitenwechsel sogar zum Ausgleich.
Doch das Heimteam bewahrte die Ruhe. Oskar, Finja und erneut Arthur stellten die Weichen wieder auf Sieg. Mit einem verdienten 6:3-Erfolg sicherte sich Gera das Halbfinalticket.
Ungeschlagener Gruppensieger
Schon vor dem letzten Vorrundenspiel gegen die SG Walsum/Mönchengladbach stand fest: Platz 1 ist Gera nicht mehr zu nehmen. Trotzdem wollte das Team auch hier nichts anbrennen lassen. Die SG stand tief und hatte einen Keeper, der sich mit jeder Minute steigerte. Es dauerte, bis Lucas endlich zum erlösenden 1:0 traf. Erst kurz vor der Pause erhöhte Oskar auf 2:0.
In der zweiten Hälfte ließ man es ruhiger angehen – ein langer Turniertag und hohe Temperaturen forderten ihren Tribut. Dennoch war Gera weiterhin spielbestimmend: 3× Finja und Amina erhöhten auf 6:0, ehe der SG noch der Ehrentreffer zum 6:1-Endstand gelang.
Nach dem letzten Vorrundenspiel wurde der Tag bei der Rollschuhdisco entspannt ausgeklungen – ein gelungener Abschluss vor dem großen Showdown am Sonntag.
Halbfinale: TuS Düsseldorf-Nord – Stolperstart, dann Offensiv-Feuerwerk
Am Sonntagmorgen ging es im Halbfinale gegen TuS Düsseldorf-Nord – auf dem Papier der vermeintlich leichteste Gegner aus Gruppe B, aber genau solche Spiele machten Gera in der Vergangenheit oft Probleme. Und so tat man sich auch diesmal schwer mit dem Start.
Hochkarätige Chancen blieben ungenutzt, sogar ein direkter Freistoß nach Blauer Karte konnte nicht verwertet werden. Doch die anschließende Überzahl brachte endlich das 1:0, Finja legte direkt das 2:0 nach. Der TuS zeigte sich davon unbeeindruckt und verkürzte auf 2:1 – doch Finja antwortete postwendend mit dem 3:1. Erneut gab es eine Blaue Karte gegen Düsseldorf – der Direkte blieb wieder ungenutzt, aber in der Überzahl traf erneut Finja zum 4:1. Kurz darauf erhöhte Oskar auf 5:1 – die Kontrolle war nun vollständig bei Gera.
Auch die dritte Blaue Karte gegen Düsseldorf brachte keinen Torerfolg vom Punkt, aber erneut wurde die Überzahl clever ausgespielt: 6:1 – Finja! Jetzt blieb Gera voll auf dem Gas. In kürzester Zeit stellte Finja mit einem lupenreinen Hattrick auf 9:1. Trotz zahlreicher Wechsel und Rotation dominierte Gera weiterhin. Oskar, Keno und 2× Amina erhöhten auf 13:1. Kurz vor Schluss hielt Melena auch noch einen direkten nach dem 10. Teamfoul – ein starkes Statement der Defensive zum Abschluss.
13:1 – ein überragender Halbfinalsieg, der dem Team den hochverdienten Einzug ins Finale sicherte!