Woran das Spiel des Aufsteigers noch krankt


Text: Jens Lohse - OTZ / Bilder: Dietrich Franke - 16.10.2025

Gera. Ihre zweite Niederlage hat die SG Gera-Wuppertal in der 1. Rollhockey-Bundesliga der Damen hinnehmen müssen. Gegen die SG Calenberg/Recklinghausen zogen die Gastgeberinnen in der Panndorfballe mit 1:4 den Kürzeren, wobei sich der Aufsteiger durchaus achtbar aus der Affäre zog. Problem im Spiel des Teams von Trainer Enrico Rhein war die schwache Chancenverwertung. „Wie schon in Lichtstadt gegen das Team Holland hatten wir das Spiel offen und kommen immer wieder zu vielversprechenden Gelegenheiten. Nur sind unsere Abschlüsse meist viel zu harmlos, zumal unser heutiger Kontrahent eine sehr gute Torhüterin zwischen den Pfosten hatte. Es fehlt uns noch an der Durchschlagskraft und an der Körperlichkeit. Daran müssen wir arbeiten. Zudem zahlen wir in der Abwehr Lehrgeld und kassieren immer wieder unnötige Gegentore“, sagte Enrico Rhein.

 

Vor der Pause entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung. Die Gäste-Führung durch Lisa-Marie Dobbelstein (7.) hatte bis zur Halbzeit Bestand. Für die zweite Hälfte hatte sich die SG Gera-Wuppertal, die ihr erstes Saisonspiel beim Team Holland mit 2:6 verloren hatte, mehr Entschlossenheit vor dem gegnerischen Kasten vorgenommen, fing sich aber unmittelbar nach dem Wiederbeginn durch Rebecca Timmermann das 0:2 (26.) ein. Die Gastgeberinnen mühten sich in der Folge um den Anschlusstreffer, scheiterten aber immer wieder an Anna-Lena Behrens im Calenberger Tor, die ihre Erfahrung und Ruhe der Geraer und Wuppertaler Angreiferinnen förmlich zur Verzweiflung brachte. Nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang legte Kim Alina Henckels den dritten Gäste-Treffer nach (34.). Beim abgefälschten Schuss von Rebecca Timmermann zum 0:4 hatte die in Tor gerückte Clara Sommermeyer nicht den Hauch einer Chance (41.) . Die SG Gera-Wuppertal gab sich trotz des deutlichen Rückstandes nicht auf. Nachdem Lonie Eschrich einen Sechsmeter neben das Tor gesetzt hatte, konnte sie auch den folgenden Abpraller nicht verwandeln (42.).

 

Wie man die Calenberger Torhüterin überwindet, zeigte Jessica Sudin, die mit Tempo zum Solo startete und mit Hilfe der Lattenunterkante auf 1:4 verkürzte (45.). Mehr gelang der Mannschaft von Enrico Rhein nicht mehr, die am nächsten Sonnabend bei der IGR Remscheid anzutreten hat. Das zweite Heimspiel am 8. November gegen den TuS Düsseldorf-Nord wird in Wuppertal ausgetragen. Die Panndorfhalle erlebt die nächste Heimpartie am 22. November gegen Hüls.